Sonntag, 17. Februar 2008

Töten macht Freude

4.2.2008

Im Fernsehen ist zu sehen, wie in Gazas Strassen Süssigkeiten und Blumen verteilt werden, um den Tod einer älteren Dame in Dimona zu feiern. Sie wurde heute durch einen Selbstmordterroristen in Israels Negevstadt Dimona mit in den Tod gerissen. Ein zweiter Terrorist wurde von einem Polizeioffizier erschossen, bevor er seine eigene Bombe zünden konnte. Es gab drei Tote, einen Menschen und zwei Terroristen. Es sei schon über ein Jahr seit dem letzten Terroranschlag in Israel, heisst es und Dimona sei so ziemlich der letzte Ort gewesen, an dem ein Terroranschlag erwartet worden sei – eine etwas seltsame Art der Rationalisierung durch die Behörden. Ebenso seltsam aber korrekt ist die Tatsache, dass ein Resultat mit nur einem Opfer, bestimmt sehr frustrierend für die Terroristen sein muss. Wie können sie sich gegenüber den versprochenen 69 Jungfrauen im Paradies rechtfertigen, deren Dienstleistungen sie beanspruchen wollen (übrigens, es wird neuerdings statt der 72 Jungfrauen, die Zahl von 69 Jungfrauen herum geboten, warum kann ich nur ahnen). Wäre der zweite, der verhinderte, Selbstmörder nicht gestoppt worden, wären bestimmt mehr Opfer zu beklagen.

Über die Feigheit und den Hass auf Leben als solches in der islamischen Welt kann sich heute der letzte Gutmensch, soweit es sein Charakter erlaubt, selbst überzeugen. Mich schüttelte es zu lesen, dass beim neusten Grossanschlag in Bagdad sich zwei Frauen in die Luft sprengten – etwas das auch schon bei uns geschehen ist, man denke an die Rechtsanwältin, die aus Liebeskummer und um dem eigenen Tod durch ein Familienmitglied zu entgehen, zu Bombenselbstmord gezwungen worden war – sie war psychisch aus dem Gleichgewicht geraten. Ebenso wie auch schon bei uns, waren diese zwei Frauen geistig zurück geblieben, sie waren beide mongoloid. Vor ein oder zwei Jahren wurde bei einem der Durchgänge in den Gazastreifen ein geistig behinderter Knabe entdeckt, der einen Bombengürtel trug. Man darf wohl über den Jungen und auch den Bombengürtel festzustellen, sie seien mit einem Polizeiroboter entschärft worden. Sie alle wurden von menschlichen Monstern jihadistischer Konfession ausgenützt, Monster, die ihre eigenen Kinder nie und nimmer dazu hergeben würden. Mich schüttelt es, wenn ich höre wie irgend eine Terrorbande (oft sind es auch mehrere, die sich gegenseitig Konkurrenz machen), sich brüsten unschuldige Menschen, Alte, Frauen, Säuglinge und Kinder mit Bedacht im Namen ihrer Ideologie umgebracht zu haben und – wie oben gezeigt – freudig Bonbons und Blumen verteilen und auf den Dächern tanzen.

Mit Obigem will ich vor allem zwei Dinge feststellen – erstens: der Hass auf Leben, egal ob das des eigenen Volkes und Muslims oder anderer, ist alles durchdringend und so penetrant, dass es erstaunt weiterhin im Westen aufgeklärte Menschen zu finden, die religiösen Wahnsinn mit Widerstand gegen Israel, die USA, die Türkei oder irgend einem anderen Land verwechseln und die schlimmsten Untaten „verstehen“ und auch noch apologetisch kommentieren. Zweitens, muss die vernünftige Welt endlich einsehen, dass palästinensischer Terror gegen Israel und Juden nichts als ein Teil des weltweiten Jihadismus ist, dem wenigsten vorläufig, niemand entschlossen entgegen tritt, obwohl die Richtung dieser menschenverachtenden Ideologie, die mit heutigem Religionsverständnis nichts zu tun hat, jedermann klar sein sollte.
Genug davon, es gibt auch über Angenehmes zu berichten. Zum Beispiel meine zwei Enkel Dan (19) und Eran (9), die in Eshhar im westlichen Galil wohnen. Dan ist ein fast schon professioneller Breakdancer (man nenne das auch Hip-Hop wurde ich belehrt). Er verdient sich damit einen Zustupf für seine Weiterbildung. Am vergangenen Samstagabend (nach Schabbat) fand in Dan und Erans Dorf (auf einen Hügel zwischen Carmiel und Sachnin gelegen) ein Weltbewerb für lokale Talente statt. Dan übte mit seinem kleinen Bruder eine kurze Tanznummer ein und sie gewannen damit den ersten Preis. „Men kvelt“ heisst es auf Jiddisch, einer Sprache, die ich erst im Laufe meines späten Alterns zu schätzen begann, das heisst seine Grosseltern in Zichron Yaakov sind ungeheuer stolz auf die Beiden und deshalb will ich hier den 75 Sekunden langen Film ihres Auftritts präsentieren: http://www.youtube.com/results?search_query=g-brothers+hip-hop&search_type. Die zwei nennen sich nun G-Brothers und ihr Aussehen erinnert mich ein wenig an die Blues Brothers, deren Fan ich bin. Klein-Eran sieht darin aus wie Buster im Film „Blues Brothers 2“.

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