Sonntag, 11. Oktober 2009

Medieninformation

Woher hat das weltweite Publikum seine Informationen? Von den Medien natürlich. Und woher, sagen die Medien, hätten sie ihre Informationen? Vom weltweiten Publikum, dass alles weiss. Diese weise Erkenntnis habe ich aus den Medien (Ha’aretz), denn die wissen, was alle wissen.

Wie das funktioniert, führt das britische antisemitische und doch auflagestarke Schmierenblatt „The Guardian“ vor, aus dem so viele „Israelkritiker“, vor allem der Akademia, ihr fundiertes Wissen beziehen. Als dieser Tage Präsident Barrack Obama den Friedensnobelpreis erhielt, veröffentlichte „The Guardian“ eine Liste aller bisherigen Empfänger dieses Preises. Allerdings fehlten in dieser Aufzählung drei davon: Menachem Begin, Itzchak Rabin und Schimon Peres. Begin s.A. erhielt den Preis zusammen mit Anwar Sadat s.A., Rabin s.A. und Peres teilten den ihren mit Gröfaz (grösster Friedensfreund aller Zeiten) Arafat. Die Drei waren von dieser Liste gewischt, so wie Ahmedinejad Israel von der Weltkarte wischen will. Das Motto des Guardian ist „Fakten sind heilig“ und er desinformiert seine Leser über Israel, in dem er alles Positive über unser Land, wie eben Friedensnobelpreise für Israelis, unterschlägt. Hasser sind selten intelligent, denn sonst hätten sich die Redaktoren nicht vorgemacht, niemand würde es merken.

Aber es wurde bemerkt und hastig sind die drei Namen in die Liste eingefügt worden. Leider, für den The Guardian, aber als wundervolles Beispiel der Mediengeschichte, wurde die entisraelisierte Liste noch vor dieser Korrektur vom Londoner Jewish Chronicle und dem Blog Harry’s Place gespeichert. Das Wort Israel wurde in der Hast bei Entfernen der drei Personen auf der Liste vergessen. Vielleicht aber bewusst stehen gelassen, um darauf hinzuweisen, dass es einen Staat Palästina (noch) nicht gibt - sind doch Fakten heilig.

Das Ganze erinnert an meine eigene Erfahrung mit dem Magazin des Zürcher Tages-Anzeigers, in dem Kommentare über einen wirklich guten Artikel in eine Flut extremer antisemitischer Kommentare degenerierten, sodass, auf meine telefonische Reklamation hin, die Redaktion Artikel und Kommentare einfach löschte, statt darüber selbst Stellung zu beziehen. Denn Antisemitismus öffentlich überzeugt abzulehnen, braucht mehr Mut als den die Taste „delete“ zu drücken.

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